Von rechts: Ortsvorsteher von Krettnich, Christian Leidinger, Bürgermeister Fredi Dewald, Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten des Saarlandes, Helma Kuhn-Theis, Ortsvorsteher von Lockweiler Josef Serwe und Martin Vorreiter von der Stadtverwaltung Wadern bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides für den Breitbandausbau. Bild Homepage Wadern
Wadern wird zur Breitbandstadt. Die Staatskanzlei unterstützt den Breitbandausbau in den noch unterversorgten Gemarkungen Lockweiler und Krettnich mit zusätzlich bereitgestellten Fördermitteln, nachdem die vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz verwalteten Breitbandfördermittel der Gemeinschaftsaufgabe „Agrarstruktur und Küstenschutz“ in der laufenden Förderperiode bereits ausgeschöpft sind. Am 23. Dezember 2013 überreichte die Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten des Saarlandes, Helma Kuhn-Theis, stellvertretend für den Chef der Staatskanzlei Jürgen Lennartz dem Waderner Bürgermeister Fredi Dewald einen entsprechenden Zuwendungsbescheid. „Mit Hilfe dieser Landesfördermittel kann die Stadt Wadern ihr Engagement für die möglichst flächendeckende Breitbanderschließung ihrer Ortsteile kurzfristig weiter fortsetzen.“, so Kuhn-Theis.
Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer betont in diesem Zusammenhang, dass sich die Verfügbarkeit von Breitbandinternetanschlüssen mittlerweile zu einem der wichtigsten Standortfaktoren entwickelt habe – nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für die ortsansässige Wirtschaft: „Die Datenautobahn ist die Straße von morgen. Die Verfügbarkeit einer leistungsfähigen Internetinfrastruktur für möglichst viele Menschen und Betriebe ist der Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft unseres Landes.“ Man benötige heutzutage in allen Lebensbereichen eine schnelle Verbindung zum Internet. Sie ermögliche den Menschen unter anderem die Teilhabe an der Bildungsgesellschaft und die Flexibilisierung ihrer Arbeitsmodelle, z. B. mittels Telearbeit zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gewerbebetriebe im ländlichen Raum, die keinen erschwinglichen Breitbandanschluss erhalten könnten, würden darüber hinaus an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Daher seien schnelle Internetanschlüsse heutzutage kein Luxusgut mehr, sondern längst ein Grundbedürfnis vieler Menschen und Gewerbebetriebe.
Gemeinsam mit der von der Staatskanzlei finanzierten Breitbandberatungs- und -koordinierungsstelle des eGo-Saar konnte die Stadt Wadern in einem vorgeschalteten Markterkundungsverfahren bei den Telekommunikationsunternehmen belegen, dass ein wirtschaftlicher Breitbandausbau in den Gemarkungen Lockweiler und Krettnich nicht zu erwarten ist. In einem wettbewerblichen Ausschreibungsverfahren wählt die Stadt Wadern im nächsten Schritt den Anbieter aus, der mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis möglichst viele Teilbereiche der Gemarkungen Lockweiler und Krettnich zeitgemäß mit Breitband versorgt. Danach kann die abschließende Zuschusshöhe festgelegt werden. Nach früheren von der Landesregierung geförderten Breitbandausbaumaßnahmen in Wadern (Ortsteile Bardenbach und Noswendel) und im restlichen Landesgebiet wird die bevorstehende Maßnahme bereits die zehnte Breitbanderschließung sein, die durch Landesförderung ermöglicht wird.
„Unser Ziel ist es, eine digitale Spaltung und Standortnachteile für Gemeinden im ländlichen Raum zu vermeiden und möglichst landesweit einen leistungsfähigen Internetzugang sicherzustellen. Daher unterstützen wir sowohl den Breitbandausbau als auch Projekte zur Förderung der Medienkompetenz, wie z.B. das Projekt Onlinerland 4.0 des Mediennetzwerks SaarLorLux. Bei der Breitbandgrundversorgung steht das Saarland aktuell an Platz 5 der Bundesländer – direkt hinter den Stadtstaaten und Nordrhein-Westfalen. Wir wollen auch künftig vorn dabei sein“, so Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.