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Zur technischen Umsetzung des Ausbaus setzten alle drei Netzbetreiber im gesamten Projektgebiet auf die Technologie VDSL2-Vectoring. Dabei werden die Ortsteile direkt an das Glasfasernetz angeschlossen. Innerörtlich wird das Glasfaserkabel weiter verzweigt und zu Glasfaserzugangspunkten geführt, die in der Regel rund 100 Haushalte versorgen. Der Anschluss der einzelnen Endverbraucher geschieht dann – ebenso wie beim klassischen ADSL-Anschluss – über das Telefonnetz.
Abbildung: Vergleich ADSL 2+ (typischer Status Quo) und VDSL2-Vectoring (Nach Ausbau im Projekt)
Im Gegensatz zum typischen Status Quo müssen jedoch nicht mehrere Kilometer über das Telefon-Kupferkabelnetz oder sonstige Übertragungswege von einem meist zentral in der Gemeinde gelegenen Glasfaserzugangspunkt bis zum Gebäude überbrückt werden. Vielmehr werden die Kupferstrecken durch den Aufbau von zusätzlichen 700 gebäudenahen Glasfaserzugangspunkten in den einzelnen Ortsteilen auf einen Bruchteil der vorherigen Länge reduziert. Durch die drastisch verkürzte Kupferstrecke von nur noch durchschnittlich 300 Metern vom Glasfaserzugangspunkt bis zu den Gebäuden können wesentlich höhere Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s erreicht werden. Die beiden dargestellte Abbildungen veranschaulichen die Unterschiede.
Um den Glasfaseranschluss der einzelnen Ortsteile zu verwirklichen und die Glasfasern innerörtlich nah an die Gebäude heranzuführen, werden landesweit rund 400 km neue Glasfasertrassen geschaffen. Auf rund 300 km dieser Strecke werden komplett neue Leerrohre und Glasfasern verlegt. In den übrigen Streckenabschnitten können durch Synergien und Mitnutzung Tiefbauarbeiten eingespart werden.
Zur Modernisierung der Netze im Projekt NGA-Netzausbau Saar ist ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 50 Millionen Euro notwendig. Die dazu notwendigen Mittel stellen die beauftragten Netzbetreiber selbst bereit, da deren vollständige Refinanzierung aus dem laufenden Netzbetrieb erfolgen kann.
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